aktualisiert: IM 17.01.2023
Hier erzählen und berichten wir HausbewohnerInnen Eindrücke und Erlebnisse
aus unserem Alltag oder von gemeinsamen Unternehmungen
Alle Fotos von Inge Müller - sie können durch Anklicken vergrößert werden
Ausflug nach Iphofen und zum Schwanberg im September 2022
Das Wetter war etwas unsicher, doch um 9 Uhr gings los. Am Fuße des Schwanbergs stiegen bis auf die Fahrerin alle aus zur Wanderung durch die Weinberge. Und ich machte bis zur Mittagsandacht auf dem Schwanberg einen ersten Rundgang durch das Städt-chen. Parken am Rödelseer Tor, ein Blick in die Stadt-pfarrkirche St. Veit, dann zur Touri-Info und diverse Prospekte eingesackeln, fotografieren und dann wieder auf den Berg. Vom Wandern waren alle beglückt und nach der Andacht auch hungrig, so dass wir im Café dort eine Schüssel Warmes zu uns nahmen und unsere Eindrücke austauschten.
Danach fuhr Erika mit mir bergab, die anderen drei besuchten noch Utes Baum im Friedwald und wollten nach Iphofen laufen. Schließlich fanden wir uns im Bio-Café Franzensbeck wieder zusammen – da kann-ten wir das hübsche Blumen-Café noch nicht, das wir erst anschließend beim Gang durch die Innenstadt fanden. Wir kamen an der Hospitalkirche, schönen Weinhäusern und Plätzen vorbei; die aktuelle Sonder-ausstellung zu Marilyn Monroe im Knauf-Museum besuchten wir nicht. Erika wollte noch in die Vinothek zum Schöppeln, wo wir eine knappe Stunde blieben. Danach waren alle in heiterster Stimmung! Und einige Flaschen nahmen wir auch mit uns.
Auf dem Heimweg durch die Weinorte rundum hielten wir nochmal, um einige Kürbisse mitzunehmen - ja, nun wird es Herbst. Mit dem Wetter hatten wir doch ziemlich Glück gehabt: Immer wieder mal spritzte es ein wenig, doch die Schirme brauchten wir nicht. Es war ein schöner Ausflug und gute Gemeinschaft.
Inge (mit Erika, Rosi, Ute und Waltraud)
Juni 2022
Wir zwei aus dem Haus, die am gleichen Tag im November Geburtstag haben, sind mit einer Dritten Ende Mai/Anfang Juni 2022 verreist: Für zwei Tage in den Spreewald, dann über Neuruppin und Rheinsberg (mit seinem besonders schönen Schloss) auf der Deutschen Alleen-straße an die Müritz. In Röbel hatten wir eine ganz schöne Ferien-wohnung gemietet und erkundeten von dort aus die Gegend.
Die beiden Tage im Spreewald, einem UNESCO-Biosphärenreservat, hatten einen besonderen Zauber: Kanu- und Kahnfahren in diesem Auenwald, der von der Eiszeit übrig blieb, in so viel Grün - das streichelt Auge und Seele. Das Wetter passte auch: Erst als wir sowieso in die Pinguin-Therme in Lübbenau wollten, fing es an zu regnen. Nach dem Planschen war's damit wieder vorbei.
Viel Grün gibt’s auch rund um die Müritz, das „Kleine Meer“, ebenfalls ein Überbleibsel der Eiszeit. An das östliche Ufer grenzt ein großer Naturpark. Die Tage vergingen mit der Erkundung von Röbel und Waren, Besuche eines schönen Kunsthandwerkermarktes auf der Schlossinsel von Mirow sowie der Stadt Neubrandenburg, einer Fahrt rund um den Plauer See - wo vor allem der Ort Plau mit besonders hübschen Cafés und Lokalen sowie Straßenzügen gefiel und ein Freilandmuseum in Alt-Schwerin bemerkenswert war - sowie mit klei-nen Wanderungen – klein, weil ich schon Knie hatte und Erika Knie bekam. Ein Ausflugsschiff fuhr uns über drei Seen und durch Kanäle. Das 9-Euro-Ticket und die Bahn brachten mich nach Schwerin und Gadebusch, wo ich eine Freundin und frühere Kollegin besuchte und mit ihr die Landeshauptstadt mit dem prunkvollen Schloss anschaute, während die beiden anderen an der Müritz blieben.
Auf der Heimreise verbrachten wir noch ein paar Stunden in Potsdam, im Holländischen Viertel und im Park von Schloss Sanssouci – beides gefiel uns sehr gut. Dann ging es weiter zu dem Dorf in Sachsen-An-halt, wo eine meiner Töchter lebt, mit Hühnern, Hund und Baby-Katze. Hier blieben wir noch eine Nacht, so dass der letzte Fahrtabschnitt am Pfingstsonntag nach Hause nicht zu anstrengend wurde.
Bemerkenswerte Cafés und Kuchen prägen neben viel Landschaft, Wasser (und -fahrzeugen), Wolken und Backstein sowie einigen "Berliner Weißen" die Erinnerung an diesen Deutschland-Urlaub; das Highlight war Dat Tortenhus in Waren. Ja, „Kuchen erreicht Stellen, da kommt Motivation nicht hin“, stand mal auf einem Schild. Und nicht nur für den Urlaub gilt: „Wer schön sein will, muss lachen“.
Das haben wir reichlich getan und hatten gute Gemeinschaft in den beiden Urlaubswochen. Und das Franken-Rätsel der NN haben wir komplett herausbekommen! Ohne Internet-Recherche.
Inge (mit Erika und Irene)
Maria Westerveld im November 2020
Wünsche gehen in Erfüllung
Heute, am Sonntag den 15. November 2020, erfüllten wir uns gegenseitig unsere Wünsche.
Endlich mal wieder ein gemeinsames Feuer im Garten und Singen wonach uns der Sinn steht.
So Erikas Wunsch. Sie konnte ihr Lied in voller Länge auswendig - was uns allen eine große Hilfe war.
1. "Die Gedanken sind frei!
Wer kann sie erraten?
Sie fliehen vorbei
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen,
es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei!
2. Ich denke, was ich will
und was mich beglücket,
doch alles in der Still
und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
kann niemand verwehren,
es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei!
3. Und sperrt man mich ein
im finsteren Kerker,
das alles sind rein
vergebliche Werke.
Denn meine Gedanken
zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei:
Die Gedanken sind frei!
4. Drum will ich auf immer
den Sorgen entsagen
und will mich auch nimmer
mit Grillen mehr plagen.
Man kann ja im Herzen
stets lachen und scherzen
und denken dabei:
Die Gedanken sind frei!"
"Erde bin ich,
Feuer bin ich,
Wasser und Geist bin ich."
und ein weiterer Liedvorschlag:
"Brenne Holz und glühe Glut,
Asche werde was drauf ruht.
Asche werde auch mein Stolz.
Glühe Glut und brenne Holz."
Ja und da war noch Giselas Wunsch,
nach langer, sehr langer Zeit wieder einmal, Verstecken zu spielen
Wir hören nicht auf zu spielen, weil wir älter werden -
Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen.
Oliver Wendell Holmes
1841 bis 1935
Am späten Abend haben wir keine Fotos mehr gemacht, aber Verstecken spielen können wir ja auch am Tag...
Und die letzte Wunscherfüllung für diesen Abend galt mir - eine LUSTHANSA.
Sich vertrauensvoll wiegen zu lassen -
ist lustvoll und wundervoll!
Und mich in meinem Alter,darauf verlassen zu können,
dass mir beim Schwung holen geholfen wird....
... und sich mir beim Aufstehen
Hände entgegenstrecken - gibt Sicherheit.
Dank an Euch Alle!
PS
Im Gegensatz zu der Aussage: "Ich bin gewogen worden."
gehört die Aussage "Ich bin gewiegt worden." (bisher) nicht zu meinem Vokabular.
Darum klingt es in meinen Ohren grammatikalisch falsch "Ich bin gewiegt worden".
Doch da ich den Unterschied nun mit all meinen Sinnen erfahren habe,
"weiß" ich nun, was sich gut anfühlt und was (grammatikalisch) "richtig" ist .
Reise an den Bodensee 8. - 12. Juli 2020
Erika Burchardt-Gesche, Inge Müller und Waltraud Breitsch Die für April geplante Gardasee-Futura-Reise fiel dem Corona-Virus zum Opfer, doch ergab sich überraschend im Juli etwas Neues:
Zusammen haben wir drei eine 5-tägige Reise an das „Schwäbische Meer“ gemacht, in der sehr viel drin war:
jede Menge Landschaft und etliche Städte, viel Wasser und ein paar Berge, Bewegung und Pausen, Begegnung mit Menschen und Tieren, gutes Essen und Trinken, Profanes wie z. B. Second-Hand-Läden, aber auch viel Kunst: Bau- und Konstruktionskunst, gekonnter Gartenbau bei Blumen und Gemüse, alte und neue Kunst, gestaltende, gemalte und geschriebene –
und am letzten Tag vieles davon in 3 Ländern: D – A – CH.
Wir haben geschaut und gestaunt, einiges gelernt, waren manchmal ernst und oft heiter bis lustig -
Zu lachen fanden wir so einiges!
Auf der Hinfahrt machten wir Pause bei der Benediktinerabtei in Neresheim. Die Fresken der sieben Kuppeln beeindrucken uns sehr mit ihren leuchtenden Farben und der genialen Perspektive.
Außerdem haben wir auch das hübsche Barockstädtchen Meersburg besucht – bekannt auch durch die berühmte deutsche Dichterin Annette von Droste-Hülshoff -, bevor wir Konstanz erreichten, wo unsere von Chanchal vermittelte Unterkunft war: im Stadtteil Paradies!
Die drei größten Inseln des Bodensees haben wir aufgesucht: die Blumeninsel Mainau, die Gemüseinsel Reichenau und die Inselstadt Lindau.
Das Schweizer Städtchen Stein am Rhein mit sehr alten, reich bemalten Häusern konnten wir sehen, das Zeppelin-Museum in Friedrichshafen, die Stiftsbibliothek in St. Gallen, ein Weltkulturerbe mit wertvollen Handschriften und einer ägyptischen Mumie, die spektakuläre Seebühne in Bregenz und natürlich Konstanz mit seinem Wahrzeichen, der „Imperia“. Diese anfangs heftig umstrittene Statue erinnert an das für das ganze damalige Abendland bedeutende Ereignis des Konstanzer Konzils vor 600 Jahren, über das wir nun auch etwas wissen: 20.000 bis 30.000 Gäste bevölkerten 1414 bis 1418 die kleine Stadt mit regulär rd. 6.000 Bürgern und mussten untergebracht und versorgt werden, was Konstanz Probleme, aber auch Einnahmen brachte.
Zwei Reformatoren wurden verbrannt, drei Päpste abgesetzt und einer neu gewählt; die ganze politische Elite der damaligen Zeit hatte sich in Konstanz getroffen.
Mit den – zumindest zeitweise – am Bodensee ansässigen Künstlern Otto Dix, Hermann Hesse und Peter Lenk haben wir uns auf der Reise beschäftigt und mit der Geschichte der Luftschiffe, die nach dem in Konstanz geborenen ersten Erbauer heißen, dem Grafen Ferdinand von Zeppelin.
Das zweitgrößte deutsche Geläut des Konstanzer Münsters haben wir erlebt, Spezialitäten (wie z. B. frischen Fisch und Schweizer Älplermagronen) und die Bodensee-Therme genossen.
Wir hatten an allen Tagen gute Gemeinschaft – nur zweieinhalb Autostunden von Ansbach entfernt
Ja - und da war auch noch die Entdeckung von Ruth in der FLZ
Gisela griff die Idee auf,
legte Stifte und Papier im Gruppenraum aus
und begann...
...und im Juni die Nachricht:
Gisela, Beate, Chanchal, Erika, Irene und Martin haben mit ihrem Bild den 1. Preis im Malwettbewerb gewonnen.
Wir freuen uns mit ihnen!
Malwettbewerb
Museum für Franken
Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte
in Würzburg, Festung Marienberg
prämiertes Bild
Im August haben sie die Einladung auf die Marienburg in Würzburg angenommen...
hier präsentieren alle ihre Zwischenergebnisse
eine fachkundige Führung empfängt sie
und wieder gilt das Angebot zu malen...
Wer mag, trifft sich im Spätsommer zum freien Tanzen
heute erklingen griechische Klänge in unserem Hof
ein persönlicher Nachruf
von Maria Westerveld im August 2020
Gertraud, Du warst meine Nachbarin im Erdgeschoß.
Ich sah Dich morgens Deine Bettwäsche sorgfältig ausschütteln.
Immer - unabhängig von jedem Wetter.
Dein Morgenritual - Ich vermisse es jetzt in der Früh.
Ich sah Dich aber auch, wenn Du an meiner Terrasse vorüber gingst, um Deinen Kompost wegzubringen.
Immer war es ein Moment des miteinander Plauschens.
Ich sah Dich in diesem Sommer häufiger Dein Mittagspäuschen im Liegestuhl abhalten. Meistens sah ich durch die Blumen nur Dein weißes Haar. Es genügte - Ich wußte Du bist da.
Hatte ich frisch gebackenen Kuchen, hast Du gern eine Kostprobe angenommen. Zurück bekam ich den Teller oft mit einem interessanten Artikel, einem gekochten Ei fürs Abendbrot oder einer Ausmalkarte für eines meiner Enkelkinder.
Bei Dir war ich richtig wenn ich wissen wollte, wann ich meine Pflanzen umtopfen kann oder in welchem Sternenzeichen meine jüngste Enkelin geboren wurde.
Du sorgtest dafür, dass mir nie die Butter ausging.
Dein letzter Geburtstag Wir feiern Dich
Es war Dir ein Bedürfnis,
jeden Tag einmal mit Deinem Radel in die Stadt zu fahren.
Als Dir dies nicht mehr möglich war,
hast Du sehr unter diesem Freiheitsverlust gelitten.
Doch dann hast Du bewußt Abschied genommen.
Wir
verabschieden Dich
Dein Fahrrad noch geputzt -
in der Begegnung mit Gisela Deine Entscheidung mitgeteilt,
Abschied vom Fahrradfahren
Das war am Sonntag, den 5. Juli
und am Dienstag, den 14. Juli bist Du von uns gegangen.
Ein Monat zuvor:
Eine außergewöhnliche Geschichte aber wahr
Jetzt ruht der Sarg im Keller
Chanchal im Juni 2020
Die Idee meinen Sarg selbst zu bauen,
entstand durch einen Artikel in einer Zeitschrift,
wo ein Schreiner in der Nähe von Hamburg mit einigen Interessierten einen Workshop abhielt, in dem die Leute sich ihren eigen Sarg bauen und verzieren konnten .
Gisela und Katharina fanden die Idee auch gut.
ich machte mich auf die Suche nach einem Schreiner.
Ich fand einen, der aber gerade keine Zeit hatte und mich vertröstete. So langsam wurde klar, dass das mit ihm nichts wird und ich keinen anderen Schreiner dafür begeistern konnte.
Dann erhielt ich eine Nachricht, daß mein erster Schreiner mit einem Freund, der nebenberuflich als Bestatter arbeitete, gesprochen hatte und der ihm gesagt hatte, dass das nicht
so einfach sei und u.a. spezielle Din-Vorgaben berücksichtigt werden müssten.
Ein Gespräch mit dem Bestatter führte dazu, dass er mir ein Video schickte über einen Sargbau-workshop für Männer.
Als ich mir diesen Film ansah, wurde mir klar, dass ich dazu viel körperliche Kraft und Umgang mit Maschinen brauchte.
Also etwas, was ich nicht hatte.
Gisela brachte noch,
ihre mit Schmetterlingen bedruckten Sargtücher,
um zu zeigen, wie schön das aussieht.
So kam die Idee mit dem fertigen Sarg,der dann an meinem 80.Geburtstag im Mai 2021 von meinen Gästen angemalt werden könnte.
Ich fand mit Hilfe des Bestatters einen einfachen Sarg,
unbehandelt und ohne Aufbau, sehr gut geeignet zum Bemalen.
Am 23.6. kam der Bestatter mit meinem Sarg
zu mir und uns ins Haus. Ich finde den Sarg wunderschön,
was auf den Fotos nicht zu übersehen ist.
Mein Sargtuch, ist mein Meditationstuch,
das ich in Indien immer bei den Meditationen benutzte.
Es ist auch mit Schmetterlingen bedruckt.
Es liegt bereit.
PS
Vor kurzem las ich, dass im alten China die Menschen einen Sarg im Hause hatten,
um sich zu erinnern, dass das Leben vergänglich ist.
Chanchal
25. März 2020
Der Corona Virus führt aktuell zu Ausgangsbeschränkungen.
Martin Merklein reichte den folgenden Text dazu ein:
Und die Leute blieben zu Hause.
Und lasen Bücher, und hörten zu und ruhten sich aus,
und übten, und machten Kunst, und spielten Spiele,
und lernten neue Wege des Seins und waren still.
Und hörten tiefer zu.
Einige meditierten, andere beteten, manche tanzten.
Einige trafen ihre Schatten.
Und die Leute begannen anders zu denken.
Und die Menschen heilten.
Und, durch die Abwesenheit von Menschen,
die auf unwissende, gefährliche, gedankenlose und herzlose Weise lebten, begann die Erde zu heilen.
Und als die Gefahr vorüber war und die Menschen sich wieder zusammenschlossen, trauerten sie über diejenigen,
die verloren gegangen waren,
und sie trafen neue Entscheidungen
und träumten neue Visionen,
und sie schufen neue Lebensmöglichkeiten
um die Erde vollständig zu heilen,
so wie sie selber geheilt worden waren.
Kitty O Meara
28. Februar 2020
endlich der erste Schnee in diesem Jahr
WUNDERSCHÖN
"Wie lange werden unsere Enkelkinder
dieses Wunder in den kommenden Winter noch
erleben können"
Maria Westerveld
Maria Westerveld
20.9.2019
Auch wir, Alte,
haben uns auf den Weg gemacht
die jungen Leute von
"fridays for future"
bei ihrem weltweiten Aufruf
zum Klimaschutz zu unterstützen.
Irene Wieloch
September 2019
Ein Fest zum 80. Geburtstag mit "Aufwachmoment"
Am Wochenende war ich auf einem wunderschönen Fest:
meine Schwester Marie-Luise feierte ihren 80. Geburtstag. Es gab viele Eindrücke, intensive Gespräche ebenso wie einfache Spiele. So hatte Annette, unsere Schwägerin rote Luftballons. Die konnte man herrlich quietschen lassen.
Das freute ihr Enkelkind Johanna, 3 J. alt ebenso wie Tilda, 5 J. und Emma, 6 J. den Enkeltöchtern von mir.
Auch Annettes Sohn Stefan und unsere Nichte Britta hatten viel Spaß dabei.
Und dann kam mir der Gedanke: was wird in 30, 40 Jahren sein?
Werden Stefan und Britta ihren Geburtstag auch so bezaubernd feiern können?
Wie wird es Johanna, Tilda und Emma mit Anfang 40 gehen?
Wird die Erderwärmung,- die ja momentan so viel diskutiert wird- 1,5°, 2°,3° oder gar 4° betragen?
Die Folgen sind schon jetzt absehbar, was viele Informationen in den Medien belegen.
Ist es möglich JETZT etwas zu ändern –
quasi eine friedliche Klima-Wandel-Revolution mit revolutionärem Wandel im Umgang mit ENERGIE?
Durch Initiativen, die von jungen Menschen auf den Weg gebracht wurden,
erhalten Wissenschaftler endlich Gehör für schon seit Jahrzehnten belegte Erkenntnisse.
Und alle Generationen können sich nun aufmachen um Stellung zu beziehen:
Sind wir bereit zu einem WANDEL?
In allen Medien lese ich, dass etwas passiert: viele unterschiedliche Auffassungen.
Für mich überwiegt der „Aufwachmoment“,
nämlich ein Ja zur Verantwortung gegenüber der Generation von Johanna, Tilda und Emma.
Ja, wir wollen helfen endlich den Klimawandel ernst zu nehmen.
Für Fr. 20.09.19 hat Greta Thunberg zur weltweiten Demo aller Generationen aufgerufen.
Franz Alt unterstützt dies auf seiner Webseite ebenso wie der Bund Naturschutz, Verdi und andere Gewerkschaften, und Parteien, Eltern, Oldies, Pädagogen, Wissenschaftler und .. und .. und ...
Wer Interesse hat, kann selbst nachlesen bei:
parentsforfuture.de - scientists4future.org - fridaysforfuture.de - sonnenseite.com
oder für engagierte Christen - christians4future.de
September 2019
Waltraud Breitsch, Vereinsmitglied von Futura e.V.
legte uns ihre Abschrift von folgender Inspiration in unseren Gemeinschaftsraum.
Sie mag sie auch an dieser Stelle als Ermutigung mit allen teilen, die unser Kaleidoskop lesen.
Man sollte nie dem Gedanken verfallen,
eine kleine Gruppe ideenreicher, engagierter Leute könnte die Welt nicht verändern.
Tatsächlich wurde sie nie durch etwas anderes geändert.
Margaret Mead
September 2019
Erika Winterott
Ein Ma(h)ltag im Wohnprojekt Futura
Von den laufenden Veranstaltungen im Haus freue ich mich immer besonders auf den Maltag. Er findet 1x im Monat, immer samstags von 10 – 15 Uhr in unserem Gemeinschaftsraum statt.
Bei einer kurzen Vorbesprechung zu Beginn macht uns Gisela, eine Mitbewohnerin im Haus, die das Malen anleitet, Vorschläge unter welchem Motto gemalt werden könnte.
Gisela hat uns schon verschiedene Maltechniken nahe gebracht wie Aquarell, malen mit Kreide oder Acryl. Sie hat immer gute Tipps für uns parat. Natürlich kann auch jeder nach seiner Vorstellung etwas zu Papier bringen.
Manchmal fertigen wir auch Gemeinschaftswerke,
wie z.B. ein großes Hundertwasserbild, Drachen oder Holzstelen – was uns großen Spass macht!
Manche unserer Bilder schmücken bereits unsere
„kleine Orangerie“.
Besonders freut mich, dass meine Großnichte, Laura, mit viel Eifer am Malen teilnimmt und gerne zu uns ins Haus kommt. Zum Abschluss des Maltages spielt Martin immer eine Runde Tischtennis und Kicker mit ihr, was sie sehr schätzt.
...hier werden Faschingsmasken entworfen, geschnitten, geklebt
Zur Mittagspause
(bei schönem Wetter auf der Terrasse)
bringen alle Teilnehmende etwas Einfaches
zum gemeinsamen Essen mit.
So kommt meistens ein komplettes Essen mit Salat, Gemüse und auch Nachtisch zusammen,
was wir sehr genießen.
Nach Fertigstellung unserer Bilder am Nachmittag lassen wir den Tag nochmal Revue passieren und
freuen uns über unsere entstandenen Gemälde und über die schöne gemeinsame Zeit.
Einkehr bei mir selbst
Gedanken von Martin Merklein im Juni 2019
Ich will im Lot sein.
Gleichgewicht halten.
Ruhe und Frieden finden.
In mir.
Mit meinen Zeitgenossen.
bemalte Holzstele
Gemeinschaftswerk von der monatlichen Malgruppe im Haus
Innehalten und nachdenken.
Vergangenes vergangen sein lassen.
Zuversicht nähren.
Dank aufkommen lassen.
Tief atmen.
Ich nehme mir Zeit. Ich suche einen ruhigen Ort.
Der kann das "stille Kämmerchen" sein.
Eine Kapelle.
Eine Photographie.
Eine Blüte.
Der Wald.
Ein Baum.
Ein Baumstumpf.
Eine Holz-Stele, die erinnert und einlädt.
Innehalten.
Zu mir selbst kommen.
Frieden suchen und finden.
Irene Wieloch im Juni, 2019
Ab und Zu gibt es Zeiten, in denen ich Rückschau halte, und überlege, was hat sich eigentlich getan, bei uns im Haus. Und was davon könnte Gäste und Freunde an unserem Alltag eine Antwort geben?
Fragen,
„wie geht es Euch denn im Haus,
habt Ihr es bereut, gefällt es Euch denn noch“
gibt es immer wieder einmal.
Hier wird der Alltag, das tägliche Für und Wider am gemeinschaftlichen Wohnen angesprochen.
Vieles hat sich eingespielt, und doch ändert sich
– wenn auch manchmal in Nuancen -
immer wieder etwas.
Wir lernen miteinander und voneinander. Wir leben unser eigenes Leben und nehmen am Leben anderer teil. Es gibt im Sommer Begegnungen auf dem Balkon /auf der Terrasse. Auf der Wiese steht die Gartenbank, bei Regen ruft das Sofaeck und lädt zum Plaudern am Nachmittag ein. Aber nur bei Bedarf, nur wenn jemand Lust hat da zu sitzen. Dann entwickelt sich manchmal ein Plausch und Ideen werden geboren. Und manchmal werden Gespräche daraus. Wir erfahren dann mehr voneinander. Erlebtes aus vergangenen Zeiten ist ebenso Thema wie das, was uns jetzt bewegt.
Ich kann nur für mich sprechen. Aber solche Kleinigkeiten können im Gespräch Nähe schaffen.
Sie geben mir ein Gefühl von „Angekommen sein“, „Aufgehoben sein“. Manches ertragen wir an einander – wie es in der Familie auch ist. Und das trägt die Nachbarschaft und fühlt sich gut an.
Vier Jahre leben wir nun in der Stahlstraße, und es
hat sich manches seit Juni 2015 getan.
Es ist der 5. Sommer hier.
Was für ein Unterschied, wenn ich an den
1. Baustellensommer (mit noch Steinwüste) erinnere
und die Blumen-, Kräuter- und Hochbeet-Pracht
jetzt einatme und genieße.
Wir kennen mittlerweile manche Gewohnheiten und Vorlieben. Eine macht sich nichts aus Spargel, dafür aber aus frischem Kohlrabi umso mehr. Eine andere mag Paprika gerne, aber nur ohne Haut. Eine erkenne ich am Lachen, die Andere an ihrem Gesang.
Dann höre ich ein „Ping – Pong“, „Ping“ „Pong“, Jauchzen, PingPongPong…“ und weiß, nun, es ist Tischtennis angesagt! Eine treffe ich im Garten,
sie lacht:“ Uns entgeht nichts!“
Wenn Nachbaren mit Lautsprecher telefonieren, hören wir mit (ob wir wollen oder nicht), und bekommen auch mit, wenn andere sich Kopfhörer kaufen um niemanden mit dem Fernsehprogramm zu stören. Denn bei gutem Wetter bleiben Balkontüre und Fenster offen.
Oma, Omi, Omama!
Von der Bedeutung der Großeltern
Der Großeltern-Enkel-Nachmittag im Juli im Wohnprojekt Futura hat allen Beteiligten gut gefallen. Das Foto gibt einen kleinen Einblick.
Wie schön für Enkelkinder, wenn sie die Erfahrung machen können, unsere Oma wohnt da in einem Haus, indem es viele lustige Omas gibt, die mit uns spielen. Da gibt es eine Tischtennisplatte, Kicker, Trampolin. Wir sind Seil gehüpft, haben an eine Wand malen dürfen, Seifenblasen losgelassen. Es gab einen großen Koffer mit tollen Textilien und Hüten zum Verkleiden, eine Popcornmaschine und Märchen haben sie auch erzählt.
Konrad fragte am Ende: „Oma ,machst du das nächste Woche wieder?“
Mir gab es den Impuls über die Bedeutung von uns Großeltern zu schreiben weil doch wohl die meisten Tribüne-Leserinnen und -Leser Großeltern sind. Wer nicht dieses Glück mit eigenen Enkeln erlebt den kann ich nur ermuntern, sich Wahl- Enkelkinder zu suchen oder sich als Wahl-Oma einfach finden zu lassen. Das kann manchmal ganz schnell geschehen, es braucht nur den starken Wunsch und Willen und ein offenes Herz, wie in folgender Geschichte zeigt:
Ein Kind aus einem Flüchtlingslager hatte ein Kätzchen gefunden, mit dem es täglich spielte. Eines Tages war das Kätzchen verschwunden. Das Kind entdeckte das geliebte Tier in einem Vorgarten. Da sagte die Bewohnerin des Hauses: „Das Kätzchen tat mir so leid. Da habe ich es zu mir genommen. Aber komm doch einfach immer nach der Schule zu mir und besuche dein Kätzchen“. Von da an verbrachte das Kind viel Zeit mit der Nachbarin. Diese kümmerte sich um die Schulaufgaben und unterrichtete das Kind in der deutschen Sprache. Das war 1994. Heute ist das „Kind“ Fachärztin für Gynäkologie und besucht die freundliche Nachbarin regelmäßig. Andreas Kleinefenn, Detmold
Einige Frauen, Omas und ein Opa, aus unserem Haus haben ein Großeltern- ABC verfasst, weil Großeltern von A bis Z oder von Anfang bis Ende in vielerlei Weise bedeutend sind:
A wie Anfang einer neuen Lebensphase: nun Oma – Opa
genannt zu werden
B wie bunte Bilderbücher im Baumhaus betrachten
C wie Chaos nach dem Besuch
D wie Drachen steigen lassen
E wie erzähl mir eine Geschichte Oma - oder erzähl, wie es
früher war
F wie Fingerspiele, Fangerles und Fußballspiel und viele
Fragen beantworten
G wie Grimassen schneiden dazu die ganze Aufmerksamkeit
von Oma
H wie Hunger auf Omas Süßigkeiten
I wie ich mag dich Oma!
J wie jung bleiben mit den Enkeln
K wie knuddeln vor Freude
L wie lachen, lieben, lernen, lange Nase machen
M wie Memory spielen und Monopoly und dann noch
ein Märchen
N wie Nase bohren beobachten...
O wie Oma macht Pfannkuchen
P wie Pst – Opa schläft!
Q wie Quatschmachen mit dem Querdenker-Opa
R wie Rotznase putzen
S wie Stille nach dem Besuch genießen
T wie Tränen trocknen und trösten und dann wieder...
U wie umher tanzen
V wie Vogelstimmen lauschen, verstecken spielen
und verkleiden
W wie Windeln wechseln
X wie x- mal die Schaukel anschubsen
Y wie yippy yeah, yeah, yeah! brüllen
Z wie Zukunft in Frieden das wünschen wir allen
Enkel-Kindern
Gisela Käb
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